„Utopien, Nachhaltigkeit und meine digitale Welt”

Dieses Video ist eine Selbst­reflexion der letzten 16 Monate. Es geht um die Eintönigkeit des Nichts-Geschehens inmitten einer Katastrophe und um die Wichtigkeit sozialer Kontakte.

Ich bin für Utopien.
Bin dafür, über sie zu sprechen.
Bin dafür, sie für möglich zu halten.
Bin dafür, sie umzusetzen.
Ebenso für Nachhaltigkeit, in meiner Vorstellung müssen Utopien nachhaltig sein.
Was nützt es, das Paradies zu erbauen, wenn man es doch wieder verlassen muss.

Ebenso bin ich für Digitalität.
Wie ich die letzten Monate hätte überstehen sollen, ohne über Social Media, Anrufe und Videokonferenzen in Kontakt mit meinen Lieben zu bleiben, ist mir ein Rätsel, welches ich, dem Himmel sei dank, nicht beantworten muss.

Doch trotzdem zerrt diese Lebens­realität an mir.
Ich lebe in meiner kleinen Videoblase, der weiteste Weg führt zum großen Supermarkt und obwohl ich meinen Arbeitsplatz von der Küche ins Wohnzimmer verlegt habe, sehe ich doch ständig die selben Dinge.
Die selben Dinge, die dieselben Dinge tun, während ich daneben stehe und ebenfalls dasselbe wie gestern und vorgestern tue.
Und stellte mir dieselbe Frage, wie Kae Tempest, jeden Tag: Könnten wir nicht die Dinge anders machen?

Aus diesem Satz, wie auch aus dem Video spricht diese Frage: die Frustration und Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation und gleichzeitig die hoffnungsvolle Möglichkeit, Dinge anders zu machen.

Und dies führt uns zu den Gesichtern der Menschen.
Denn für diese Menschen ist letztlich die Utopie und in ihre Gesichter müssen wir blicken und ihnen müssen wir zuhören, wenn sie uns sagen, wie sie die Dinge anders machen würden.

Utopie entsteht aus Gemeinschaft.